Einführung in die Bauzeitenplanung / Terminplanung von Bauprojekten – verabschiede dich von Excel – Teil 4, mit kostenloser Vorlage

Einführung

Die Erstellung eines Bauzeitenplans ist ein wesentlicher Schritt in der Vorbereitung und Durchführung deines Bauprojekts. Er hilft dir, den Überblick zu behalten, Ressourcen optimal zu planen und letztlich Zeit und Geld zu sparen. In diesem Blogbeitrag führen wir dich Schritt für Schritt durch den Prozess, wie du praktisch einen Bauzeitenplan erstellen kannst.

 


 

Folgende Fragen solltest du dir vor dem Erstellen eines Bauzeitenplans stellen:

  • Welche Arbeiten sind bis wann zu erledigen?
  • Wie lange dauern einzelne Bauabschnitte?
  • Welche Bauabschnitte bauen aufeinander auf?
  • Was ist an Material und Personal pro Bauabschnitt notwendig?
  • Hast du diese grundlegenden Fragen geklärt, so kannst du dich daran machen, den Bauzeitenplan zu erarbeiten.  

 

Schritt 1: Rahmenterminplan erstellen

Beginne mit der Erstellung eines Rahmenterminplans. Dieser umfasst alle wesentlichen Arbeitsschritte und Aufgabenblöcke deines Projekts. Sei dabei realistisch in deiner Zeitplanung, um spätere Verzögerungen zu vermeiden. Die Einbeziehung der jeweils zuständigen Handwerker in diese frühe Phase kann sehr wertvoll sein, da ihre Erfahrung eine genauere Planung ermöglicht.

Beispiele hierfür könnten die Errichtung der "Betondecke über 1. OG", die Durchführung von "Maurerarbeiten im 1. OG" oder das "Verputzen der Wände im 1. OG" sein.

 

Schritt 2: Aufgliederung in einzelne Arbeitsschritte

Zerlege die definierten Aufgabenblöcke in kleinere, handhabbare Arbeitsschritte und ordne jedem Schritt einen geschätzten Zeitaufwand zu. Nutze Erfahrungswerte aus früheren Projekten und zögere nicht, deine Handwerker um Rat zu fragen. Eine effektive Kommunikation mit den Beteiligten ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg.

Zum Beispiel könnte der Bereich "Betondecke über 1. OG" in folgende Arbeitsschritte aufgeteilt:  "Schalungsarbeiten der Betondecke über 1. OG", "Bewehrung der Betondecken über 1. OG" und "Betonieren der Betondecke über 1. OG. Für jede dieser Aktivitäten wird eine geschätzte Dauer angesetzt, wobei Erfahrungen aus vergangenen Bauprojekten von grossem Wert sind. Bei Bedarf ist es ratsam, sich mit den Handwerkern in Verbindung zu setzen, die aufgrund ihres Fachwissens und Interesses an einem effizienten Baufortschritt wertvolle Ratschläge bieten können.

 

Schritt 3: Definition der Abhängigkeiten

Koordiniere die Arbeitsschritte zeitlich und logisch. Beachte dabei, welche Tätigkeiten abgeschlossen sein müssen, bevor die nächsten beginnen können, und vermeide Überschneidungen oder Leerläufe, um zusätzliche Kosten zu verhindern.

So macht es beim Innenausbau etwa keinen Sinn, mit der Montage der Sanitärapparate in den Nasszellen zu beginnen, wenn die Fliesen bisher nicht fertig verlegt sind.

 

Schritt 4: Bauzeitenplan erstellen

Überführe alle gesammelten Informationen in deinen Bauzeitenplan. Dieser sollte alle Arbeitsschritte, deren Dauer, Abhängigkeiten und die beteiligten Unternehmen oder Handwerker enthalten.

 

Schritt 5: Termine planen

Mit dem fertigen Bauzeitenplan kannst du nun die notwendigen Termine festlegen. Dies gibt dir einen klaren Überblick darüber, wann welche Arbeiten auf der Baustelle anstehen und ermöglicht es dir, schnell auf Verzögerungen zu reagieren.

 

Schritt 6: Bauzeitenplan aktuell halten

Ein einmal erstellter Bauzeitenplan ist kein statisches Dokument. Halte ihn stets aktuell, um auf Verzögerungen oder unvorhergesehene Ereignisse wie das Wetter reagieren zu können. Eine regelmässige Überprüfung und Anpassung des Plans hilft, grössere Probleme zu vermeiden.

 


 

Verbindlichkeit der Termine

Während der Bauzeitenplan ein wichtiger Leitfaden für das Projekt ist, sind in der Regel nur der Beginn und das Ende des Bauprojekts rechtlich bindend. Die anderen Termine dienen als Orientierung und helfen bei der Planung und Überwachung des Baufortschritts.

 


 

Ist ein Bauzeitenplan notwendig?

Obwohl gesetzlich nicht immer vorgeschrieben, ist ein Bauzeitenplan in der Praxis unerlässlich. Er bietet zu viele Vorteile, als dass man auf ihn verzichten könnte.

 


 

Dein nächster Schritt

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